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Zyklisch leben: Darum entscheiden sich immer mehr Frauen dafür

Wie schön, dass du dich für das Thema „Zyklisch leben“ interessierst. In diesem Artikel erfährst du, warum es sich lohnt, zyklisch zu leben. 

Doch was heisst es, zyklisch zu leben?

Gerne erkläre ich dir dies anhand der vier Jahreszeiten. Wir alle kennen die vier Jahreszeiten. Wir wissen, wie unterschiedlich sie sind und wie toll es ist, dass wir alle vier durchlaufen dürfen.

Frühling

Der Frühling ist voller Kraft. Die Blumen spriessen und die Sonne scheint. Die Vögel fangen an zu zwitschern und auch wir haben das Bedürfnis, wieder aktiv zu werden und die stets länger werdenden Tage zu geniessen. So steigert sich dies immer mehr und mehr. Wir kommen nach dem Frühling in den Frühsommer und schlussendlich nach ein paar Übergangstagen in den Sommer. 

Sommer

Die Tage sind lang und heiss. Die volle Kraft der Sonne ist da. Die Blumen blühen, zeigen sich in den schönsten Farben und Früchte gedeihen. Nach dieser warmen Zeit, in denen wir bis spätabends draussen sind und die lauwarmen Nächte geniessen, kommt der Herbst. Dies kann uns manchmal etwas melancholisch stimmen, da der Sommer so schnell verging. 

Herbst

Die Blätter verfärben sich allmählich farbig und wir werden daran erinnert, dass alles vergänglich ist. Auch die Tage werden wieder kürzer und dunkler. Schlussendlich fallen die Blätter von den Bäumen und der Winter kommt. 

Winter

Die Natur zieht sich zurück. Sie steckt ihre ganze Energie in die Wurzeln und alles andere lässt sie los. In der Natur scheint die Zeit still zu stehen. Alles erholt sich, wird ruhig und leise - nur wir Menschen nicht!

Wir Menschen machen Sommer und Winter, 365 Tage im Jahr, von morgens bis abends das Gleiche. Dank ganz tollen Hilfsmitteln wie beispielsweise der Elektrizität können wir den Gesetzmässigkeiten der Natur entgegensteuern. So wird es möglich, dass wir linear funktionieren und in unserem Job von morgens bis abends, Montag bis Freitag, stets gleich effizient arbeiten können.


Was haben die Bauern mit meinem Zyklus zu tun?

Eine grosse Ausnahme in unserer linear funktionierenden Gesellschaft stellen die Bauern dar. Ein Bauer ist gezwungen, sich nach den Gesetzmässigkeiten der Natur zu richten. Es ist schlicht unmöglich für ihn, im Winter, wenn der Schnee noch auf den Wiesen liegt, nach draussen zu gehen und Gras zu mähen. Es geht einfach nicht. Dem Bauern bleibt nichts anderes übrig, als auf den Frühling zu warten. Erst dann kann er seine Tiere wieder nach draussen lassen. Erst dann kann das Feld wieder bearbeitet werden, Dinge gesät werden, damit er sie im Sommer ernten kann. 

Er muss warten, bis das Gras gewachsen ist, um es zu mähen. Auch die Früchte und das Gemüse können erst im Sommer oder Frühherbst geerntet werden. Es ist nicht möglich, dass der Bauer 365 Tage im Jahr die gleiche Arbeit machen kann. Und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als über den Winter alternative Arbeiten zu erledigen. Er kann seine Maschinen pflegen und hegen, es bleibt Zeit für Reparaturen. 

Früher hatten die Bauern im Winter auch Zeit, sich zu erholen. Nach dem strengen Sommer, in welchem  man lange gearbeitet hat, um die Tage optimal auszunutzen, kam man im Herbst und Winter allmählich zur Ruhe. Man tankte Kraft für die neue Saison und wusste, dass es wieder streng werden würde. Man tankte Kraft, um im nächsten Frühjahr wieder genug Energie für den neuen Zyklus zu haben. 

Du merkst schon: Früher wussten die Leute, wie wichtig es ist, auf einen gesunden Ausgleich von Aktivität und Passivität zu achten. Der Bauer tankte im Winter Energie, damit er sie im Frühling nutzen konnte. Auch die Natur macht nichts anderes. Sie lässt im Herbst die Blätter fallen, steckt ihre Energie in die Wurzeln, damit daraus im Frühling neues Leben entstehen kann. Es ist schlicht unmöglich, dass ein Zwetschgenbaum das ganze Jahr Früchte produziert. Nein, ein ganzes Jahr lang bereitet sich der Baum darauf vor, dass er, wenn es so weit ist, viele Früchte hervorbringen kann.

Und was machen wir? Wir arbeiten vom Morgen bis am Abend gleich, von Montag bis Freitag, egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Wir verhalten uns komplett entgegen unserer Natur.

Zyklisch leben: Die inneren vier Jahreszeiten

Doch wir Frauen verfügen über einen natürlichen Zyklus - jeden Monat aufs Neue. Jeden Monat durchlaufen wir die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jeden Monat entsteht also etwas Neues in uns. Jeden Monat kommen die Kräfte des Frühlings, die Ideen, die gute Laune und die Energien in uns hervor. Im zyklischen Sommer sind wir voller Euphorie. Wir können gut den ganzen Tag arbeiten und am Abend noch weiter an eine Party gehen. Wir geniessen die volle Schönheit des Lebens. Wir fühlen uns stark und unaufhaltbar. Und dann kommt der Herbst. Wir landen auf dem Boden der Realität und merken, dass alle Jahreszeiten vergänglich sind. Plötzlich sind wir nicht mehr ganz so zufrieden mit uns, fühlen uns nicht mehr so wohl in unserem Körper und auch unser Umfeld nervt uns mehr als noch im Frühling oder Sommer. Auch die Arbeit braucht mehr Energie und die Menschen um uns herum sind plötzlich anstrengender als sonst. Es wird uns bewusst, was für uns stimmig ist und was nicht. Wir erkennen, wofür es Zeit wird loszulassen. Und schlussendlich kommt der Winter. Das Menstruationsblut fliesst. Es wäre Zeit zum Innehalten. Es wäre Zeit still zu sein. Es wäre die Zeit, Kraft zu tanken für den neuen Zyklus. Es ist die Zeit, in der wir uns ganz uns selber widmen dürften. Eine Zeit, in der wir verbunden sein könnten - mit uns und unserer Essenz.

Und was passiert, wenn wir von all dem gar nichts wissen? Wenn wir gar nicht wissen, dass wir vier Jahreszeiten in uns haben und Monat für Monat von neuem der Zyklus beginnt? Dann arbeiten wir linear. Wir fühlen uns aber nicht linear, denn unsere Hormone kommen in den Frühling, in den Sommer, in den Herbst und in den Winter. Das wirkt sich auf uns, auf unsere Stimmung, auf unsere Lust, auf unseren Hunger und auf unsere Energie aus.

Zyklisches Wissen gibt uns die Möglichkeit uns selber zu verstehen und unsere Energie sinnvoll einzusetzen.

Dank zyklischem Wissen, fängt man endlich an zu verstehen, wieso man so ist, wie man ist. Wieso man manchmal Lust hat auf Schokolade hat und wieso man an einem anderen Zyklus-Tag die Schokolade gut links liegen lassen kann. Genau das heisst, zyklisch zu leben. 

Zyklisch leben


Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Licht ins Dunkle zu bringen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, den Frauen die Augen zu öffnen, was für wunderbare Wesen sie sind und wie absolut fantastisch ihr Körper funktioniert. Mithilfe des zyklischen Wissens können wir wieder im Einklang mit uns und unserem Körper kommen. Wir können harmonisch auf die Bedürfnisse der einzelnen Phasen achten und können auch mehr Pausen einplanen. Unsere Energie können wir gewinnbringend einsetzen und das Optimale herausholen. Dadurch, dass wir wissen, wo wir im Zyklus stehen, wird es uns möglich, zu agieren statt zu reagieren. So können wir die einzelnen Phasen optimal nutzen und mit wenig Aufwand viel bewirken.

Es freut mich, dich in weiteren Blogbeiträgen noch tiefer darüber zu informieren, wie die einzelnen vier Jahreszeiten in uns Frauen funktionieren und wie du herausfinden kannst, was du in deinen inneren vier Jahreszeiten brauchst um glücklich zu sein.

Bis dahin wünsche ich dir alles Liebe und viel Freude mit deinem Zyklus.

Nicole Zemp
Nicole Zemp
Nicole ist ausgebildete Drogistin und Komplementärtherapeutin in der Fachrichtung Kinesiolgie.

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